ÖWG-Delegationsreise nach Minsk 2019

Österreich und Belarus

zwischen Globalisierung und nationaler Souveränität

Veranstaltungen der ÖWG in Minsk

Mai 2019

Die ÖWG veranstaltete im Rahmen einer Reise mit einer Delegation aus 12 Mitgliedern, zusammen mit Partnern in Belarus, zwei Seminare in Minsk, die der weiteren Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden sehr verwandten Ländern dienen sollten. Das erste fand am 16. Mai im Haus der Freundschaft unter dem Titel „Österreich aktuell – landeskundliches Seminar“ statt. Es wurde von Nina Iwanowa, der Direktorin des Hauses, eröffnet und von der österreichischen Botschafterin Aloisia Wörgetter als Mitveranstalterin und Förderin begrüßt. Unter der Moderation der Geschäftsführerin der Belarussisch-Österreichischen Gesellschaft“, Olesja Domennikowa, sprach Peter Bachmaier, Präsident der ÖWG, über „Hauptetappen der Kulturpolitik Österreichs von 1945-2019“, Thomas Lösch, Leiter des Stadtarchivs St. Pölten, der einen Überblick über die Geschichte der Ersten und Zweiten Republik Österreich gab, Elisabeth Bachmaier, Schuldirektorin a. D., die das Thema „Die österreichische Varietät der deutschen Sprache“ behandelte, und am Schluß hielt Victoria Benhak, Juristin und Verwalterin des Schulzentrums „Sacré Coeur“ in Wien, eine Bildschirmpräsentation über die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten Österreichs. Im Anschluss an die Vorträge gaben die Pianistin Marina Romeyko, Absolventin der Musikuniversität Wien und Mitglied des Kammerorchesters Minsk, und die Sopranistin Irina Loy, bisher erste Solistin des Operntheaters von Duschanbe, ein Konzert mit österreichischer Musik.

Am Abend lud Botschafterin Wörgetter aus Anlass des Besuches der ÖWG zu einem Buffet Diner in ihre Residenz ein, an dem etwa 25 Personen teilnahmen.

An der Delegation der ÖWG nahm auch der Generalsekretär des „Urban Forum“, Bernhard Müller, Bürgermeister von Wiener Neustadt (2005-2015), teil, der Kontakt mit dem Belarussischen Städtebund aufnahm, um Städtepartnerschaften zwischen Österreich und Belarus herzustellen.

Am 17. Mai wurde an der Fakultät für internationale Beziehungen der Belarussischen Staatsuniversität Minsk und gemeinsam mit dem Belarussischen Republikanischen Jugendverband (BRSM) das Symposium „Europe between Globalization and National Sovereignty“ in englischer Sprache durchgeführt. Das Seminar, das von Dekan Prof. Viktor Schadurski vor etwa 70 Studenten und Professoren, sowie von Peter Bachmaier und dem internationalen Sekretär des BRSM, Pawel Groschewik, eröffnet wurde, setzte sich zum Ziel, eine objektive, politologisch begründete Sicht auf die heutige Krise der Europäischen Union und der internationalen Beziehungen zu geben.

Peter Bachmaier analysierte die Krise der Beziehungen der EU mit ostmitteleuropäischen Ländern und der Russischen Föderation; David Stockinger, Vizepräsident der ÖWG, sprach über „The Austrian Neutrality and Globalism: A new Foreign Policy and a Progressive Model of Cooperation and Integration are Necessary“; Hannes Hofbauer, Leiter des Verlags „Promedia“, sprach über das Thema „The Crisis of Migration“, über das er ein Buch verfasst hatte; Detlef Wimmer, Jurist, früherer Vizebürgermeister von Linz, und David Kainrath, Politologe, sprachen über „Democratic Deficit and Liberalization of Public Service – Two Pitfalls of European Integration“ mit Fotos. Danach lud Dekan Schadurski die Teilnehmer zu einem Buffet ein, das auch den Studenten die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen.

Am 18. Mai besuchte die Delegation der ÖWG in Begleitung der Botschafterin Aloisia Wörgetter und eines belarussischen Historikers, der die Führung übernahm, den Denkmalkomplex Maly Trostenez, der zur Erinnerung an die unzähligen Opfer der nationalsozialistischen Besetzung der Belorussischen Sowjetrepublik im Jahr 2018 errichtet wurde. An dem erst am 28. März 2019 von Bundeskanzler Kurz eingeweihten Denkmal „Massiv der Namen“, das an die österreichischen Opfer des Holocaust erinnern soll, legte die Delegation Blumen nieder.

Am 18. Mai besuchte Elisabeth Bachmaier auf Einladung der Direktorin Ruslana Leschtschenko das Gymnasium Nr. 56, in dem von den etwa 1000 Schülern die Hälfte Deutsch lernt, führte ein Gespräch mit Deutschlehrern und Schülern und nahm auch an einem Schulfest teil. Im Anschluss daran besuchten Peter und Elisabeth Bachmaier das Kloster der hl. Elisabeth, wo sie von Sr. Daria und Sr. Elisabeth in Begleitung von  Andrei Schupljak vom Außenministerium durch das Kloster geführt wurden. Das Kloster gibt mit seinen vielen Werkstätten für Ikonen, Malerei, Kunsthandwerk, einer Schule, einem Pilgerhaus, einem Klosterladen, einem Heim für Suchtkranke, einigen Gaststätten, und einer Landwirtschaft mit Pferdezucht etwa 2000 Personen Arbeitsplätze.

Am Abend gab die ÖWG ein Abschiedsessen im Restaurant Traktir, an dem die österreichische Botschafterin und 25 Gäste teilnahmen.

Wir danken unseren Partnern in Belarus, der österreichischen Botschaft, unserem Vertreter in Belarus, David Kainrath, der Geschäftsführerin der Belarussisch-Österreichischen Gesellschaft, Olesja Domennikowa, und den Musikerinnen, Marina Romeyko und Irina Loy, für die ausgezeichnete Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Veranstaltungen. 

Die Delegation der ÖWG beim Empfang bei der Direktorin des Hauses der Freundschaft, Nina Iwanowa, 16. Mai 2019:
Thomas Lösch, Hannes Hofbauer, David Stockinger, Nina Iwanowa, Botschafterin Aloisia Wörgetter, Peter Bachmaier, David Kainrath, Bernhard Müller
Die Delegation der ÖWG im Haus der Freundschaft nach dem Konzert mit Pianistin Marina Romeyko und Sopranistin Irina Loy
Empfang bei der österreichischen Botschafterin Aloisia Wörgetter, 16. Mai 2019
Botschafterin Aloisa Wörgetter begrüßt das Symposium „Europe between Globalization and National Sovereignty“ an der Fakultät für internationale Beziehungen, 17. Mai 2019
Dekan Viktor Schadurski mit der Delegation der ÖWG, 17. Mai 2019
Empfang bei Botschafterin Wörgetter
Besuch im Gymnasium Nr. 56: Direktorin Ruslana Lewtschenko, Peter und Elisabeth Bachmaier, Andrei Schupljak (sitzend) und Lehrerinnen
Die Delegation der ÖWG vor dem Denkmal für die österreichischen Opfer des Holocaust „Massiv der Namen“ des Architekten Daniel Sanwald in Maly Trostenez am 18. Mai 2019
Botschafterin Wörgetter mit der Delegation der ÖWG in Trostenez

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