Luftbrücke zwischen Minsk und Wien wurde am 25. April eröffnet, und ist zu einer wichtigen Rückreiseroute unserer Region geworden

Wir haben die Botschafterinnen und Botschafter der diplomatischen Gemeinschaft in Wien befragt, um herauszufinden wie die Botschaften ihre diplomatischen Aktivitäten im Ausnahmezustand organisiert haben, über die Maßnahmen der Regierung zur Unterstützung und Rettung der Wirtschaft, sowie wie sie die private Zeit in Zeiten der Pandemie verbringen und was sie zuerst machen werden, nachdem die aktuelle Situation beendet ist.

Wir sprachen für Diplomacy and Commerce Austria mit Andrei Lozovik, Chargé d´Affaires a.i. der Botschaft der Republik Belarus in der Republik Österreich.

Wie hat sich die aktuelle Situation auf die Aktivitäten der Botschaft ausgewirkt?

Natürlich hat die neue Realität die gewöhnliche Arbeitsordnung geändert. Es haben sich neue Prioritäten, neue Tätigkeitsformen und neue Aufgaben ergeben. Dabei mussten diese Aufgaben schleunigst und trotz der Herausforderungen der aktuellen Situation erfüllt werden.

Wegen der durch die meisten europäischen Länder veranlassten Grenzschließungen und der Einstellung des internationalen Personenverkehrs ist die dringende Organisation der Heimreise von den sich in Österreich und einigen anderen Staaten aufhaltenden Belarussen und Belarussinnen in den Vordergrund unserer Arbeit gerückt. In Anbetracht der hohen Intensität belarussisch-österreichischer wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, akademischer, humanitärer und anderer Kontakte sowie der Beliebtheit Österreichs in unserem Land als Reiseziel waren die Hilferufe ziemlich zahlreich. Dank der konstruktiven Mitwirkung österreichischer Partner und der Unterstützung der belarussischen Botschaften in den Nachbarländern ist es uns gelungen, die Rückreise aller sich an uns gewandten Bürger zu organisieren. Solche Hilferufe bekommen wir immer noch. Es sei bemerkt, dass seit 25. April die Rückreise von Belarussen und Belrussinnen viel einfacher geworden ist. An diesem Tag hat nämlich die belarussische Fluggesellschaft „Belavia“ begonnen täglich auf der Flugstrecke zwischen Wien und Minsk zu fliegen. Übrigens ist diese Luftbrücke zu einer wichtigen Rückreiseroute für die über Minsk, einen wichtigen regionalen Verkehrsknoten, fliegenden Bürger anderer Länder unserer Region geworden. Die direkte Flugverbindung wird auch in der Postkrisenzeit funktionieren und somit die Entwicklung vielseitiger Beziehungen zwischen Belarus und Österreich fördern.

Neben der Hilfe für unsere Landsleute haben wir auch die notwendigen Schritte zur effizienten Erfüllung anderer Aufgaben der Botschaft unter der Berücksichtigung der Pandemie eingeleitet. Angesichts dessen, dass vieles von dem, was gewöhnlich die diplomatische Routine ausmacht (Treffen und Gespräche mit Partnern, Dienstreisen innerhalb und außerhalb Österreichs, Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, Konferenzen, Sitzungen von internationalen Organisationen etc.) unmöglich geworden ist, waren wir gezwungen, uns in den virtuellen Raum zurückzuziehen. In diesem Kontext möchte ich mit Befriedigung feststellen, dass die Umstellung der Botschaftsaktivitäten auf Webplattformen sowohl im bilateralen als auch multilateralen Bereich uns keine großen Schwierigkeiten bereitet hat. Es sei in diesem Zusammenhang bemerkt, dass Belarus signifikante Fortschritte bei der Entwicklung der IKT in den letzten Jahren gemacht hat. Dies hat eine breite Einführung von innovativen Lösungen im öffentlichen Dient, inklusive des diplomatischen Dienstes, ermöglicht.

Wie kommentieren Sie die Maßnahmen der belarussischen Regierung zur Unterstützung und Rettung der Wirtschaft?

In Belarus, wie in vielen anderen Staaten der Welt, ist ein Hilfspaket zur Abfederung der Auswirkungen der Pandemie für die Wirtschaft verabschiedet worden. Es sieht die Unterstützung von Unternehmen aus den am meisten durch COVID-19 betroffenen Wirtschaftsbranchen vor. Zur Liste der zu unterstützenden Branchen gehören die verarbeitende Industrie, Textil- und Bekleidungsindustrie, Handel, Verkehr, Hotellerie, Gastronomie, Touristik, Leasing, Bildung, Gesundheitswesen, soziale Dienstleistungen u.a. Bei der Ausarbeitung dieses Hilfspakets, das sechs Schwerpunkte direkter und indirekter Unterstützung der Wirtschaft beinhaltet, hat die Regierung internationale Best-Practices berücksichtigt und mit der Business-Community zusammengewirkt. Die Unterstützung betrifft im Einzelnen solche Tätigkeitsfelder der Wirtschaftssubjekte wie Steuern und Miete, Energieabrechnung, öffentliche Beschaffungen, Beschäftigung und Zuwendungen, Aufsichtstätigkeit und subsidiäre Haftung. In Belarus sind beispielsweise Steuer- und Mietstundungen, Übergang zu einem anderen Steuermodell etc. vorgesehen. Die Gesamtsumme der dafür bestimmten staatlichen Ausgaben beläuft sich auf ca. drei bis vier Prozent des BIP.

Es ist zu bemerken, dass die Ausarbeitung und Verabschiedung dieses Maßnahmenpakets gleichzeitig mit der Umsetzung von abgewogenen und effizienten Schritten zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 und zum Schutz der Bevölkerung durchgeführt wurden. Die dazugehörigen Entscheidungen wurden und werden unter Berücksichtigung internationaler Erfahrungen und der WHO-Empfehlungen getroffen.

Wie verbringen Sie Ihre private Zeit in Zeiten der Pandemie?

Die Pandemiebrachte uns dazu, alltägliche Prozesse auf neue Weise zu sehen und über viele Sachen nachzudenken. Ich kann nicht sagen, dass ich jetzt über mehr private Zeit verfüge. Die andauernde Krise bringt immer wieder neue Herausforderungen und ist mit unkonventionellen und ziemlich komplizierten Entscheidungen verbunden. Vieles muss zum ersten Mal gemacht werden. Aber das ist nicht immer einfach und fordert zusätzliche Anstrengungen.

Unter pandemischen Bedingungen muss ich leider auf viele Sachen, die ich in meiner privaten Zeit sonst sehr gerne gemacht habe, verzichten. Dies betrifft Reisen, Treffen mit Freunden, Besuche von Konzerten und Ausstellungen. Andererseits habe ich die Möglichkeit bekommen, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Und das ist immer positiv.

Was werden Sie zuerst machen, nachdem die aktuelle Situation beendet ist?

Im November letzten Jahres hat der offizielle Besuch des belarussischen Präsidenten in Österreich stattgefunden. Er öffnete eine neue Seite in der Geschichte der belarussisch-österreichischen Beziehungen. Der Besuch hat großes Interesse beider Seiten an der Erweiterung der Zusammenarbeit aufgezeigt, es sind wichtige Vereinbarungen getroffen worden. Leider blieben die Auswirkungen der Pandemie für die Umsetzung der festgelegten Pläne nicht ohne Folgen und haben den Zeitplan der Durchführung von verschiedenen Besuchen, wirtschaftlichen, kulturellen, humanitären anderen Veranstaltungen beeinflusst. In der Postkrisenzeit haben wir vor, zur schnellen Umsetzung des Geplanten im bilateralen Bereich zurückzukehren sowie die traditionell aktive belarussische Teilnahme bei den Internationalen Organisationen und multilateralen Gremien mit Sitz in Wien fortzusetzen.

Aus http://diplomacyandcommerce.at/andrei-lozovik-charge-daffaires-a-i-republik-belarus-luftbrucke-zwischen-minsk-und-wien-wurde-am-25-april-eroffnet-und-ist-zu-einer-wichtigen-ruckreiseroute-unserer-region-geworden/

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Konzert „Lacrimosa“ von Irina Loy in Minsk

Die bekannte Sopranistin Irina Loy, Leiterin des Ensembles „Amadej“, die bereits dreimal auf Einladung der ÖWG zu einem Konzert in Wien war, gab am 13. April 2020 ein online-Konzert für Vokalmusik unter dem Titel „Lacrimosa“ (nach dem Requiem „Lacrimosa dies illa“) aus Anlaß der Karwoche. Das Konzert fand in der neugotischen katholischen Kirche St. Rochus (hl. Dreifaltigkeit) am Prospekt der Unabhängigkeit im Zentrum von Minsk statt, sollte aber auch für orthodoxe Gläubige gedacht sein.

Auf dem Programm standen:

Giovanni Pergolesi: Stabat Mater.

Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion, Magnificat, Et Misericordia.

Antonio Vivaldi: In furore iustissimae irae, alleluia.

Witold Lutoslawski: Lacrimosa.

Giovanni Caccini (W. Wawilow): Ave Maria.

Die Ausführenden waren Irina Loy, Preisträgerin internationaler Wettbewerbe (Sopran), Anna Jegorajewa (Alt) und Anna Gorbatsch, Preisträgerin des Förderungspreises des Sonderfonds zur Unterstützung der begabten Jugend des Präsidenten der Republik Belarus sowie Dmitrij Katetschew (Bass), Mitglieder des Solistenensembles „Amadej & Co.“.

Zum Nachhören:
https://www.youtube.com/watch?v=9oU-nPOx-Lw


Konzert für Vokalmusik „Lacrimosa“ mit Irina Loy (Sopran) und Anna Jegorajewa (Alt) aus Anlass der Karwoche in der Kirche des hl. Rochus in Minsk
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Das Osterfest in Belarus in Zeiten der Coronapandemie

Am 19. März erklärte Präsident Alexander Lukaschenko zum Coronavirus: „Trotz Kritik nenne ich dieses Virus eine Psychose, die jemandem in die Hände spielt und einigen schadet. Ich bin überzeugt, dass wir mehr an Panik als an diesem Virus leiden können.“ Die belarussische Regierung beschloss Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor der Pandemie, aber gleichzeitig wurde das normale Leben der Gesellschaft aufrechterhalten. Die Betriebe arbeiten weiter, wie auch die Kindergärten, Schulen und Universitäten. Nach wie vor werden Fussball- und Eishockeyspiele vor großem Publikum ausgetragen. Am 2. April 2020 erklärte Präsident Lukaschenko dazu: „Die globalen Spieler könnten die durch den Coronaausbruch verursachte Weltkrise zu eigenen Zwecken nutzen. Es scheint, als ob die Mächtigen durch diese Psychose die Welt neu verteilen wollen…Warum bestehe ich darauf, dass die Produktion funktioniert? Denn ich stelle mir vor, was mit uns nach dieser Pandemie geschehen wird, wenn wir die Produktion wie viele andere einstellen.“ (BelTA, 2. April 2020)

Die Vorsitzende des Rates der Republik Natalja Kotschanowa erklärte während eines Gesprächs in Form einer Videokonferenz mit der ständigen Koordinatorin der UNO in Belarus Joanna Kazana-Wisniowiecka: „Man muss zurzeit über die Folgen der Pandemie nachdenken. Ich bin sicher, dass die Epidemie vorbei ist und wir sie überwinden. Wir müssen uns aber über die Folgen für die Wirtschaft in unseren Staaten im Klaren sein.“ Die Experten der Weltgesundheitsorganisation besuchten kürzlich Belarus. Am 14. April stellten sie 440 Coronafälle in Belarus fest und billigten die im Land ergriffenen Maßnahmen gegen das Virus. (www.merkur.de

In diesen schwierigen Zeiten hat auch der Belarussische Jugendverband (BRSM) den sozialen Diensten seine Hilfe angeboten. Seit dem 20. März funktionieren Jugendhotlines in den territorialen Ausschüssen. Alle Rentner werden angerufen und gefragt, ob und welche Hilfe sie benötigen. Volontäre aus der Freiwilligenbewegung „Gutes Herz“ arbeiten mit sozialen Diensten zusammen und liefern den Bedürftigen Produkte und Medikamente frei Haus. In der Hauptstadt informieren die Volontäre des BRSM die Bevölkerung über die Krankheit und ihre Folgen. Überall an Eingangstüren hängen Info-Blätter mit wichtigen Informationen und Rufnummern.

Am 12. April 2020 wurde das Osterfest in den katholischen und am 19. April in den orthodoxen Kirchen, die alle geöffnet waren, auf traditionelle Weise gefeiert.

Präsident Alexander Lukaschenko besuchte eine Kirche auf dem Land, das Kloster Mariä Verkündigung in Malye Ljady im Kreis Smolewitschi in Begleitung seines Sohnes Nikolaj. Er wurde vom Abt des Klosters, den Mönchen, dem Kreisvorsitzenden und zahlreichen Gläubigen begrüßt. In seiner Ansprache in der Kirche sagte der Präsident im Hinblick auf die Coronakrise, dass er den Menschen von Belarus nicht verbieten wolle, zum „hellsten Fest des Jahres“ die Kirche zu besuchen.

Im Hinblick auf die richtige Taktik zur Bekämpfung der Epidemie sagte der Präsident: „Ich sehe im Moment nicht, dass wir irgendwelche Fehler begangen haben. Sogar die Menschen, die an diesem Prozess nicht teilnehmen, sehen, dass die Belarussen einen richtigen Weg eingeschlagen haben. Ich gehe davon aus, dass sie selbst ihr Leben in den Händen halten und viel besser darüber Herr sein werden“, sagte Alexander Lukaschenko. Er sei sich sicher, dass die Belarussen diesen Weg mit Würde gehen werden. „Die Auferstehung Christi ist ein Zeugnis des Sieges des Guten über das Böse, ein Vorbild der Selbstaufopferung…Auch heute bildet die orthodoxe Tradition die moralische Grundlage des belarussischen Volkes, das immer bereit ist, den Bedürftigen unabhängig von Religion und Nationalität den Rücken zu stärken. Denn der wahre Glaube ist ohne gute Taten unmöglich“, sagte der Staatschef. „Alles hängt von uns ab. Wenn wir hier an einem Strang ziehen, wird alles gut werden“, resümierte der Staatschef. Er wünschte den orthodoxen Brudervölkern, den Russen und Ukrainern, aber auch den Nachbarvölkern, den Polen, Litauern und Letten, sowie den europäischen Völkern, den Amerikanern und Chinesen ein frohes Osterfest und schloss mit dem traditionellen orthodoxen Ostergruss „Christos voskrese!“ (BelTA, 19.4.2020)

P. B.


Präsident Alexander Lukaschenko mit seinem Sohn Nikolaj und dem Abt des Klosters Mariä Verkündigung im Kreis Smolewitschi bei seinem Besuch zum orthodoxen Osterfest am 19. April 2020 (BelTA)
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75 Jahre Befreiung Wiens von deutsch-faschistischer Fremdherrschaft

Am 13. April 1945 endete die “Schlacht um Wien”. Die österreichische Hauptstadt wurde durch die heldenhafte Rote Armee von der NS-Herrschaft befreit. Kurz danach wurden bereits die österreichischen Parteien wieder gegründet bzw. kamen aus der Illegalität, die Gewerkschaften nahmen wieder ihre Arbeit auf und mit tatkräftiger Unterstützung Moskaus wurde die erste rot-weiß-rote Regierung gebildet, die jedoch monatelang von den West-Alliierten nicht anerkannt worden ist. Der Beitrag der Sowjetunion und der Roten Armee zur Befreiung und Wiederherstellung eines demokratischen, unabhängigen und eigenständigen Österreich ist ein sehr großer. Nicht nur die militärischen Verluste der Sowjets (alleine über 17.000 bei der Schlacht um Wien), sondern auch die politischen Anstrengungen seitens Moskaus bis hin zur Realisierung der österreichischen Neutralität, darf man nie vergessen! Im Rahmen der Roten Armee kämpften bei der Befreiung Österreichs auch viele Belarussen, denen wir seitens der Österreichischen-Weißrussischen Gesellschaft (ÖWG) besonders danken und gedenken wollen!

Bereits bei unserer letzten ÖWG-Delegationsreise 2019 trafen wir in Minsk den Veteranen Arseny Lutsko, der bei der Befreiung von Wien dabei war. Wir führten mit ihm ein ausführliches Gespräch, bedankten uns bei ihm und überreichten ihm Schokolade aus Österreich mit Wiener Motiven.

Leider ist es uns heuer aufgrund der Anti-Corona-Maßnahmen nicht möglich, im Rahmen einer Gedenkfeier beim Denkmal der Roten Armee in Wien so wie jedes Jahr als ÖWG Blumen niederzulegen. Der Geschäftsträger der Botschaft der Republik Belarus Andrei Lozovik und das diplomatische Personal legten heute im kleinen erlaubten Rahmen einen Kranz nieder.

Als ÖWG bleibt uns heuer, anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Wiens, Österreichs und Europas vom Faschismus am 8./9.Mai nur die uns als wesentlich und nach wie vor gültig erscheinende Schlusszeile am Denkmal der Roten Armee in Wien zu zitieren: “Für die Freiheit und Unabhängigkeit der Völker Europas.”

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Gedenkstätte in Trostenez: Außenministerium und Botschaft Österreichs feiern 1. Gründungsjahr

Das Außenministerium unterstützte die Initiative der Botschafterin Österreichs, Aloisia Wörgetter, das 1. Gründungsjahr der Gedenkstätte „Das Massiv der Namen“ zu feiern. Die Vertreter des Außenministeriums und die Botschafterin legten die Blumen am Denkmal für die österreichischen Opfer in Trostenez als Solidaritätszeichen und Unterstützung bei gemeinsamen Bemühungen um die Wachhaltung der Erinnerung an die Tragödie des Zweiten Weltkrieges nieder. Das gab der Pressedienst des Außenministeriums bekannt.

Das Mahnmal „Das Massiv der Namen“ wurde in der Gedenkstätte Trostenez für die Erinnerung an die österreichischen Juden errichtet, die im Vernichtungslager Trostenez während des Zweiten Weltkrieges ums Leben kamen. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand am 28. März 2019 statt. Am Festakt beteiligten sich der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und der Bundeskanzler Österreichs Sebastian Kurz. „Die Zusammenarbeit der Seiten bei der Umsetzung des Projekts zur Schaffung und Errichtung des Denkmals zeugt von einer guten Kooperation im humanitären Bereich und im Bereich der Kultur und ist wichtiger Faktor für eine aktive Entwicklung belarussisch-österreichischer Beziehungen im Allgemeinen“, betonte das Außenministerium.

Während des offiziellen Besuches des belarussischen Staatschefs in Österreich im November vorigen Jahres wurden dem Museum „Haus der Geschichte Österreich“ in Wien einige Gegenstände überreicht, die den österreichischen Bürgern gehörten. Die Befunde wurden bei Ausgrabungen entdeckt. „Man will die bilaterale Zusammenarbeit bei Geschichtsforschungen und Errichtung von Denkmälern fortsetzen, Kontakte zwischen Wissenschaftlern und Museen von Belarus und Österreich ausbauen“, hieß es aus dem Außenministerium.

Die Aktion, die anlässlich des 1. Gründungsjahres der Gedenkstätte veranstaltet wurde, hat einen symbolischen Charakter im Vorfeld der Feierlichkeiten zu Ehre des 75. Siegesjahres des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg, hieß es aus dem Außenministerium.

Die österreichische Botschaft stellte mit Bedauern fest, dass eine Großveranstaltung wegen der epidemiologischen Lage nicht möglich war. „Wegen der Situation in der Welt und in Österreich können wir uns nicht versameln, deshalb haben wir beschlossen, miteinander zu telefonieren und eine Videokonferenz zu organisieren“, sagte Aloisia Wörgetter. Die Botschafterin sprach mit vielen Teilnehmern der feierlichen Eröffnung der Gedenkstätte in Trostenez sowie mit Vertretern der jüdischen Gemeinden.

Abgeordneter der Repräsentantenkammer, Waleri Woronezki, der sich auch per Videokonferenz an der Veranstaltung beteiligte, unterstrich die wichtige vereinigende Rolle der historischen Erinnerung. „Ich bin sicher, dass unsere gemeinsame Geschichte, die durch zahlreiche Opfer von Trostenez geprägt ist, heute zu einemm Versöhnungsfaktor wird und uns Kräfte für Weiterentwicklung geben wird, damit niemals etwas Ähliches wieder passiert. Wir müssen diese Ereignisse nie vergessen, die Erinnerung daran wachhalten und gemeinsam in die Zukunft blicken“, sagte er.

Als Erinnerung an die Opfer des Nazismus überträgt der Fernsehsender ONT den Film „Sonderghetto“. (aus belTA online, 27.03.2020) 

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Botschaft trifft Nationalrat

Gestern traf auf Vermittlung der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft (ÖWG) der belarussische Botschaftsrat Andrei Yaroshkin mit dem sozialdemokratischen NR-Abg. und Verteidigungspolitischen Sprecher der SPÖ-Fraktion Robert Laimer im SPÖ-Parlamentsklub zusammen.

In freundschaftlicher Atmosphäre wurde über eine Reihe von wesentlichen bilteralen und politischen Themen gesprochen, darunter die neue parlamentarische Freundschaftsgruppe Österreich-Belarus. Die ÖWG würde die Errichtung einer parlamentarischen Freundschaftsgruppe zwischen Wien und Minsk sehr begrüßen und auch mit unseren Kontakten in Belarus und Know How unterstützen.

Weiters äußerte NR Robert Laimer auch das Interesse, das Parlament in Minsk zeitnah zu besuchen.

David Kainrath (ÖWG), Prof. Peter Bachmaier (Präsident ÖWG), NR Robert Laimer, Botschaftsrat Andrei Yaroshkin

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Bolschoi Belarus in der Wiener Stadthalle

Am 12.01.2020 trat das Bolschoi Ballett von Belarus in der Wiener Stadthalle mit “Schwanensee” von Pjotr Iljitsch Tschaikowski auf. Auch eine Delegation der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft (ÖWG) befand sich unter den zahlreichen Zusehern. Das Bolschoi Belarus ist ein Ballett von Weltrang, das immer einen Besuch wert ist!

David Kainrath überreicht den KünstlerInnen im Namen der ÖWG einen Blumenstrauß

Die Delegation der ÖWG in der Stadthalle.

 

 

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С Новым годом 2020! Frohes neues Jahr 2020!

Die Österreichische-Weißrussische Gesellschaft (ÖWG) wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Kooperationspartnern alles Gute und viel Erfolg für das neue Jahr. Auch im neuen Jahr werden wir wieder für die Vertiefung der Völkerfreundschaft zwischen Österreich und Belarus wirken und laden alle herzlich dazu ein, uns zu unterstützen!

С Новым годом 2020!

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Belarussischer Musikabend in der Klimtvilla

Die Botschaft von Belarus in Österreich, die Österreichisch-Belarussische Gesellschaft (Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft) und die Belarussisch-Französische Assoziation „Leben mit Musik“ luden am 10. Dezember 2019 zu einem belarussischen Musikabend in die Klimtvilla in Wien ein, wo der Künstler sein letztes Atelier hatte. Einleitend wurde im vollbesetzten Saal eine Hommage an Belarus mit den traditionellen belarussischen Volksliedern „Kupalinka“, „Zwei Kätzchen“, „Oj, lyuli, lyuli“, „Ein Kätzchen wandert“ und „Eine grüne Eiche“ in der Bearbeitung des belarussischen Komponisten Georges Sosnovski aufgeführt. Anschließend fand die Weltpremiere des Musikzyklus von Georges Sosnovski „Sechs Bilder von Klimt“ statt. Die sechs Bilder waren „Birkenwald“, „Stiller Weiher“, „Der Kuss“, „Danae“, „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ und „Die Musik“, die während des Konzerts an die Wand projiziert wurden. Yuliya Lebedenko begeisterte mit Violine und Gesang und Lizaveta Bormotova am Klavier. Nach dem Konzert lud Botschafterin Alena Kupchyna mit den Mitarbeitern der Botschaft von Belarus die Besucher zu belarussischem Wodka und österreichischem Wein ein.

Photos: Victoria Benhak

Botschafterin Alena Kupchyna, Lizaveta Bormotova, Yuliya Lebedenko und
Georges Sosnovski

Die Sopranistin Yuliya Lebedenko im vollbesetzten Saal der Klimtvilla

Georges Sosnovski, Yuliya Lebedenko, Lizaveta Bormotova, Peter Bachmaier und Alena Kupchyna

Victoria Benhak, Helmut Hasibeder, Maria Hetzer, Thomas Lösch, Yuliya Lebedenko, Anna Kovaliova, Elisabeth und Peter Bachmaier, Jaroslava Sidorenko und Waltraud Schauer in der Klimtvilla am 10. Dezember 2019

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